Jordanien Amman

Jordanien: Amman, die moderne Hauptstadt

Jordanien mit der Felsenstadt Petra ist seit Jahren auf meiner Reisewunschliste ganz weit oben. Das Land, ein friedlicher Pol im nahen Osten (mit den Nachbarländern Syrien im Norden, Israel im Westen, Irak im Nordosten und Saudi-Arabien im Süden und Osten), fasziniert durch seine Geschichte, Kultur und Landschaft. Immer wieder habe ich über Jordanien etwas gelesen und begeisterte Reiseberichte gehört. Nicht nur über die Felsenstadt Petra, sondern auch über die Wüste Wadi Rum, die zahlreichen Naturparks, die interessanten Städte und die freundlichen Menschen. Und jetzt (im Oktober 2019) bin ich dort. Besonders schön ist, dass ich diese Reise von Freuden und Nachbarn zu meinem 60. Geburtstag bekommen habe. Sie alle sind in Gedanken mit auf dieser Reise dabei. Mehr zur Planung und Tipps vor der Reise.

Nach einem direkten Flug von München nach Amman, einer schnellen Einreise (dank vorher gekaufter Jordan Card), dem Erwerb einer Simkarte (alle Anbieter sind in der Ankunftshalle) und der Übernahme des Mietautos (mit Upgrade von unserem gebuchten Peugeot 204 auf einen Mitsubishi mit einem peinlichen Spoiler!) ging es in die Hauptstadt Jordaniens, nach Amman. Mit Google Maps haben wird auch gleich zu unserem Hotel gefunden und uns um 23.00 Uhr noch zu einem verspäteten Abendessen aufgemacht. Als einzige Gäste zu später Stunde wurden wir toll versorgt und haben uns die kulinarischen Köstlichkeiten schmecken lassen.

Der Blick von der Frühstücksterrasse des Hotels

Nach einer von zwei Muezzinrufen unterbrochenen Nacht, gab es auf der Terrasse ein gutes Frühstück – mit phantastischer Aussicht auf die Stadt. Die Rezeption hat uns dann ein Uber-Taxi organisiert, das uns in 10 Minuten für 1,60 JD zu unserem ersten Ziel brachte.

Um einen Überblick über diese Stadt mit 1,7 Millionen Einwohnern zu bekommen, sind wir erst mal zur Zitadelle gefahren. Die Zitadelle, auf dem höchsten Hügel in Amman, ist ein riesiges Areal, das eingefasst ist mit einer rund 1,7 km langen Mauer, die teilweise noch im römischen Original erhalten ist. Die ältesten Ausgrabungen dort sind rund 4000 Jahre alt und in dem kleinen Archäologischen Museum zu sehen. Auf dem Areal selbst sind die Reste eines Omayaden-Palasts (aus dem Jahr 720), einer Byzantinischen Kirche (aus dem 5. oder 6. Jahrhundert), einer Burg und des Herkules-Tempels (erbaut in der Regierungszeit Marc Aurels 161-180 nach Christus) zu besichtigen.

Von der Zitadelle hat man auch den schönsten Ausblick auf das Römische Theater, das wir über einen kurzen und steilen Weg nach unten schnell erreicht haben.

Der Suq von Amman, ein Festival für die Sinne, ist unbedingt einen Besuch wert. Gewürze in allen Farben und den verschiedensten Geschmacksrichtungen, frisch geröstete Nüsse, duftende Kräuter, Obst, Gemüse, Schmuck und Kleidung – hier gibt es nahezu alles für den täglichen Bedarf.

Gestärkt durch das gute und günstige Mittagessen bei HASHEM, war unser nächstes Ziel THE JORDAN MUSEUM. Auf dem Weg war ein Geschäft nach dem anderen: u.a. die vielen konkurrierenden Goldhändler im Gold Suq, Läden mit schönen, traditionellen Kleidern, Stände mit Süßigkeiten, Souvenirläden und Möbelgeschäften. In einem hat der Verkäufer die Qualität der angebotenen Couch gleich mit einem Mittagsschläfchen getestet. Lustig war auch ein Parfümverkäufer, Fan des FC Bayern.

THE JORDAN MUSEUM ist ein moderner Bau, der mit einer Kombination aus grob behauenen Steinen und Glas beeindruckt. Für 5 JD bekommt man hier einen guten Einblick über die verschiedenen islamischen Epochen, über die Entwicklung der Schrift und in die archäologische Vergangenheit sowie Gegenwart Jordaniens. Highlights waren für mich die rund 10.000 Jahre alten  Doppelstatuen aus Ain Ghazal, die ältesten menschlichen Statuen, und die Dead Sea Rolls, die älteste bekannte Niederschrift des Alten Testaments.

Nach dem Besuch des Museums wollten wir noch zur Abu-Darwish-Moschee, die schon von der Zitadelle aus im Blickfeld lag. Ein Gehweg von rund 30 Minuten mit rund 150 Höhenmetern. Dann hat uns aber ein Taxifahrer angesprochen und wir haben beschlossen, uns dorthin und anschließend ins Hotel fahren zu lassen.

Unser Hotel in Amman

Shams Hotel ist zwar nicht direkt im Zentrum, dafür liegt es ruhig (bis auf die Muezzinrufe), geräumige Zimmer und hat einen Parkplatz.

Restaurants in Amman

Eine große Auswahl gibt es in der Gegend der Husseiny-Moschee. Das HASHEM ist eine Institution und hat 24 Stunden geöffnet. Klar, dass wir gleich am ersten Tag Mittags dort waren. Für 8,50 JD sind wir zu zweit richtig satt geworden.

Zum Abendessen sind wir dann nochmal bergab und bergauf in die Rainbow Street spaziert. Die Anstrengung hat sich gelohnt: ganz köstliches Essen gab es im wunderschönen Garten des Restaurant Sufra.

Restaurant Sufra

Hier geht’s weiter zu den Wüstenschlössern östlich von Amman.

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4 Gedanken zu “Jordanien: Amman, die moderne Hauptstadt

  1. Hallo ihr beiden,

    welch spannende und abenteuerliche Reise !!!
    Vielen Dank, dass wir per Reisebericht und sehr schöner Bilder daran teilnehmen dürfen!
    Wir freuen uns schon auf weitere Berichte !

    Viel Spaß weiterhin!

    Susanne und Franz

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    1. Es gefällt uns richtig gut hier – nur schade, dass wir von der Leichtathletik-WM so wenig mitbekommen. Dir viel Erfolg bei der Vorbereitung für den Marathon in NYC!

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  2. Liebe Petra und Michael,

    Euer Programm in den ersten Tagen kann sie sehen lassen, was Ihr da schon an Kultur und Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung im Basar und an den historischen Stätten erlebt habt, war schon mal die richtige Einstimmung für weitere kulturelle Höhepunkt eines wunderschönen Landes.
    Weiter viel Vergnügen und spannende Begegnungen.

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