Jordanien Wadi Rum

Jordanien: Faszinierendes Wadi Rum

Das Wadi Rum ist eine der schönsten Wüstenlandschaften weltweit und erstreckt sich östlich der Stadt Aqaba über eine Fläche vom rund 6000 qkm. Bereits seit 1911 ist es UNESCO-Welterbe. Durch Erosion entstanden entstanden bizarr geformte Granit- und Sandsteinberge, die bis zu 1800 Meter hoch sind. Die Ebene des Wadis liegt rund 800 Meter über dem Meeresspiegel. Klar, dass wir uns dieses Ziel nicht entgehen lassen wollten. Um das Ganze stressfrei zu gestalten, habe ich auch zwei Übernachtungen eingeplant.

Von Petra aus sind es nur rund 1,5 Stunden Fahrzeit bis zum Wadi Rum. Deshalb haben wir es auch am Morgen der Abfahrt gemütlich angehen lassen. Als wir im Besucherzentrum des  Wadi Rum ankamen, war es bereits kurz nach 13 Uhr. Dort bekamen wir unsere Stempel auf den Jordan Pass. Richtig engagiert wirken die Mitarbeiter jedoch nicht. Erst auf Nachfrage erfuhr ich, dass wir 6 km weiter in den Park fahren müssen und in Wadi Rum Village ein Parkplatz wäre. Dort hat jemand auf meine Bitte im Camp angerufen. Es hat dann noch rund eine Stunde gedauert, bis Khaled, der Chef von Khaled‘s Camp kam und uns begrüßte.

Einer seiner Mitarbeiter fuhr uns anschließend direkt zum Camp. Es wäre sicher besser gewesen, vor der Anreise mit dem Camp Kontakt aufzunehmen, eine Abholzeit und am besten auch gleich eine Tour zu vereinbaren. Denn es ist auch möglich, gleich vom Parkplatz aus mit einer Tour zu starten. Das Gepäck wird dann getrennt zum Camp gebracht.

Schon die Fahrt zu Khaled‘s Camp, das nochmals rund 6 km weiter ins Wadi Rum führt, war beeindruckend. Es ging vorbei an riesigen Felsformationen, dazwischen die Weite der Wüste und Kamele, die sanft wogend dahingleiten.

Im Camp angekommen, wurden wir herzlich mit Tee begrüßt. Dann sind wir noch auf den kleinen Fels direkt beim Camp gestiegen und haben es uns auf dem da noch etwas schattigen Sonnenuntergangsplatz gemütlich gemacht.
Nach und nach trudelten die anderen Gäste ein und gesellten sich zu uns. Um kurz nach 18 Uhr ging die Sonne langsam unter und der Himmel verfärbte sich in den schönsten Rot- und Orangetönen.

Zum Abendessen gab es, neben verschiedenen Vorspeisen, Hühnchen und Gemüse, das, in einem Metallbehälter drei Stunden im heißen Wüstensand eingegraben, gegart wurde.

Unsere Jeeptour durchs
Wadi Rum

Mit Khaled hatten wir schon am Tag vorher besprochen, dass wir gerne eine Tagestour mit dem Jeep unternehmen würden. Er hat uns einen sehr guten Guide, umsichtigen Fahrer und Superkoch dafür organisiert: Faris. Pünktlich um 8.30 Uhr ging es los. Und im Laufe des Tages haben wir viele Sehenswürdigkeiten gesehen:

  • Alte Felsgravuren in der Khazali-Schlucht
  • Rot leuchtende Sanddünen
  • Die Lawrence-Quelle mit einem traumhaften Ausblick vom Felsen
  • Anfashieh-Inschriften der Nabatäer und thamudischen Beduinen mit vielen Tierzeichnungen
  • Lawrence-Haus
  • Um-Frouth-Brücke mit Besteigung und Ausblick auf die berühmte Burdah-Brücke, die über einen mehr als einstündigen Fußmarsch erreichbar ist
  • kuriose Felsformationen in Form eines Pilzes, Huhns oder Krokodils

Immer wieder hatten wir Gelegenheit, auf Felsen zu steigen und von oben die Aussicht zu genießen oder durch Schluchten zu wandern.

Mittags hat uns Faris an einem schattigen Platz ein sehr gutes Essen zubereitet. Aus wenig Reisig entfachte er ein Feuer und kochte eine Sauce aus Zwiebeln, frischen Tomaten und Bohnen. Außerdem gab es Fetakäse gemischt mit Thunfisch (schmeckt wirklich), Hummus, Gurken und frisches Brot. Und zum Nachtisch auch noch süßes Gebäck gefüllt mit Datteln.

Das Wadi Rum ist eine ganz besondere Landschaft und uns hat der ganze Tag richtig Spaß gemacht. Faris war ein angenehmer Begleiter und hat uns in ganz gutem Englisch einiges über die einzelnen Stopps erzählt.
Nach der Ankunft in unserem Camp freuten wir uns auf das Teeritual und einen wiederum großartigen Sonnenuntergang. 

Jordanien Wadi Rum

Am nächsten Morgen wurden wir nach einer herzlichen Verabschiedung um 8 Uhr wieder zu unserem Auto in Wadi Rum Village zurückgebracht.
Dann ging es über die Route direkt an der Grenze zu Israel für die letzten zwei Tage ans Tote Meer. Dort waren wir wir im Hotel DEAD SEA SPA, bei für die Jahreszeit extrem hohen Temperaturen von maximal 39 Grad.
Wegen eines erwarteten Regenfalls konnten wir unsere eigentlich geplante Wanderung, den Siq Trail im Wadi Mujib, nicht mehr machen. Der Trail war leider für drei Tage gesperrt.

Unser Camp in Wadi Rum:
Khaled‘s Camp

Wadi Rum Jordanien
Das Camp vom Sonnenuntergangsplatz aus gesehen
Jordani

Khaled‘s Camp
Khaled Sabbah Atieg
Wadi Rum Aqaba Jordan
Tel. 00962795609691
E-Mail: khaledscamp@gmail.com
www.wadi-rum.com

Das Camp bietet neben einfachen Unterkünften auch Zelte mit eigenem Bad (Handtuch selbst mitbringen, evtl. auch ein Leintuch oder einen Hüttenschlafsack). Wir haben über booking.com 180 JD für zwei Tage für ein Zelt mit Bad bezahlt, incl. Frühstück. Bei direkter Buchung ist es sicher günstiger.
Das Abendessen (10 JD) ist sehr gut und danach sitzt man gemeinsam am Lagerfeuer (das Holz dafür kommt aus dem Norden Jordaniens). Etwas erhöht vom Camp ist ein gemütlicher Sonnenuntergangsplatz. Dort wird auch Tee serviert. 
Die Tagestour für zwei Personen incl. Mittagessen hat 80 JD gekostet.


Das ist der letzte Beitrag über unsere wunderschöne
2-wöchige Rundreise durch Jordanien.

Hier geht’s zum Start der Reise

Und hier habe ich noch Tipps für die Reiseplanung zusammengefasst

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2 Gedanken zu “Jordanien: Faszinierendes Wadi Rum

  1. Was für eine andere Welt!
    Vielen Dank, liebe Petra, für die schönen Fotos und Beschreibung eurer Route.
    Falls ihr nicht schon wieder auf dem Weg gen Heimat seid, genießt noch ein bisschen und kommt gut wieder zurück.
    LG und bis bald, Dagmar

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    1. Liebe Dagmar, danke 😊. Heute Morgen geht’s zurück. Und am Toten Meer stürmt und regnet es jetzt! Was hatten wir nur für zwei perfekte Wochen! Bis bald Petra

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