Der Flug von Medellín nach Cartagena dauerte nur 50 Minuten, aber schon beim Aussteigen des Flugzeugs bemerkten wir: das Klima unterscheidet sich grundlegend. Es war heiß, mindestens 30 Grad und es war keine Wolke am Himmel. Nach den vielen unbeständigen Tagen haben wir das besonders genossen.
Der kurze Weg zum Zentrum, wo unser Hotel lag, war mit einem Taxi schnell und günstig geschafft. Wir checkten ein und waren begeistert von unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Das Hotel Casa Claver liegt perfekt in der Altstadt, unser Zimmer war auf der begrünten Dachterrasse und es gibt einen kleinen Swimmingpool.

Unterwegs in der Altstadt von Cartagena
Nach einer entspannten Stunde im Schatten auf einer bequemen Liege, stürzten wir uns ins Getümmel. Denn keine Stadt in Kolumbien ist so touristisch wie Cartagena. Wir ließen uns durch die Gassen treiben. Und auch uns hat Cartagena sofort in seinen Bann gezogen.


Seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe, hat die Altstadt alles, was das Leben schön macht. Ich kann mich nicht sattsehen an der wunderschönen Kolonial-Architektur, den bunten Farben der Häuser und der üppigen Blumenpracht.








Cartagena und seine schönen Plätze
Trotz aller Touristenströme, ist die Atmosphäre ruhig und gelassen. Immer wieder öffnen sich Plätze, einer schöner als der andere. Mein Lieblingsplatz ist die dreieckige Plaza de los Coches. Trotz seiner schrecklichen Vergangenheit, denn dort fand vor Jahrhunderten der Sklavenmarkt statt. In der Mitte des Platzes steht die Statue von Pedro de Heredia, dem Stadtgründer.

Unter den schattigen Arkaden sind zahlreiche Geschäfte mit süßen Köstlichkeiten und man hat die Wahl zwischen Panelitas (aus Rohrzucker), Suspiros (Baiser), Melcochas (aus Karamell) und Cocadas (aus Kokos).

Ein paar Schritte weiter gelangt man zur großen Plaza de la Aduana, an deren Ende das Kolumbusdenkmal steht.

Durch eine kleine Gasse kommt man von der Plaza de la Aduana direkt auf die Plaza de San Pedro Claver mit der wunderschönen Inglesia de San Pedro an der Front des Platzes.

Eine schattige Oase ist die Plaza de Bolívar. Umringt mit einigen der prächtigsten Kolonialhäuser, bietet der Platz zahlreiche gemütliche Sitzgelegenheiten unter Palmen und Bäumen. In der Mitte steht die Statue von Simón Bolívar.

Überall gibt es nette Restaurants mit vielfältigem kulinarischem Angebot. Aber alles deutlich teurer als bisher auf unserer Reise.

Der schönste Platz für einen Sundowner ist das Café del Mar. Hier sitzt man direkt auf der westlichen Stadtmauer an verwitterten Kanonen, umweht von einer leichten karibischen Brise, während die Sonne im Meer versinkt.

Getsemaní – das weniger touristische Stadtviertel
Nach Getsemaní, dem Stadtviertel im Südosten der Altstadt, kommen viel weniger Touristen, vor allem keine Touristen aus den Luxusschiffen. Entsprechend ruhiger und ursprünglicher geht es hier zu. Und die Preise sind auch wesentlich günstiger. Viel Flair hat die kleine Plazoleta de la Trinidad.

Praktische Tipps für Cartagena
Restaurants in Cartagena
Das Preisniveau in Cartagena ist hoch, daran muss man sich erst gewöhnen. Es lohnt sich auf auf jeden Fall vor der Bestellung einen Blick auf die Speise- und Getränkekarte zu werfen, denn auch hier gibt es noch große Unterschiede.
Meine Restauranttipps für Cartagena:
- Montesacro, Parque Bolivar No. 33-20, Piso 2: sehr gute Cevice, tolle Terrasse mit Blick auf den Parque Bolívar.
- Schöne Restaurants mit guter Atmosphäre gibt es am Plaza Fernandez de Madrid.
Mein Hoteltipp für Cartagena:
Wir waren zwei Nächte im Hotel Casa Claver und fanden es klasse dort. Besser kann die Lage in der Altstadt nicht sein und auch die Ausstattung hat uns sehr gefallen. Nicht zu toppen ist die Dachterrasse: ein blühendes Paradies mit kleinem Pool, bequemen Liegen und phantastischer Aussicht auf die Altstadt von Cartagena.

Santa Marta
Bereits vor der Reise habe ich bei Juan Ballena die 4-stündige Fahrt von Cartagena nach Santa Marta gebucht. Es hat alles gut funktioniert, allerdings war es etwas beengt im Minibus und da wir als letzte zustiegen, hatten wir auch die schlechtesten Plätze. Santa Marta war nur als Zwischenstation geplant und deshalb blieben wir nur eine Nacht.
Santa Marta ist lange nicht so touristisch wie Cartagena. In den wenigen Stunden, die wir dort verbracht haben, hat es uns richtig gut gefallen. Besonders die Plaza Santander (auch Parque de los Novios) hat es uns angetan. Hier sind auch viele kolumbianische Familien, die ihren Abend verbringen. Und es gibt viele Restaurants und Bars. Schön ist auch ein Spaziergang am Standboulevard.
Hoteltipp für Santa Marta:

Das Hilton Hotel liegt zwar etwas außerhalb des Zentrums, dafür direkt am Meer mit einer phantastischen Aussicht.
Restauranttipp für Santa Marta:
Im Donde Chucho direkt am Plaza de los Novios (Calle 19 No. 2 – 17) haben wir sehr gut Fisch gegessen.
Einen großartigen Maracujakuchen und richtig guten Cappuccino gab es irgendwo in einem kleinen Café in einer Seitenstraße. Leider weiß ich nicht mehr genau, wo.

Am nächsten Tag wurden wir – nach einem sehr abwechslungsreichen Frühstücksbüffet mit dem besten kolumbianischen Kaffee – abgeholt. Den Taxitransfer hatte ich bereits vor der Reise mit dem nächsten und letzten Hotel unserer Rundreise, dem Blue Mango Hotel, vereinbart.
Unsere Rundreise durch Kolumbien:
- Villa de Leyva, Ráquira und Zipaquirá mit Besuch der Salzkathetrale
- Zwei tolle Tage in Bogotá
- Kaffeezone: Hacienda VENECIA und Salento mit Valle de Cocora
- Medellín, Guatapé und Piedra del Peñón
- Cartagena und Santa Marta
- Guachaca und Parque Nacional Natural Tayrona