Auf die Kaffeezone habe ich mich besonders gefreut, denn ich liebe Kaffee und schöne Landschaft. Die Anreise von Bogotá war jedoch alles andere als perfekt. Denn, wieder einmal, war das Wetter schlecht und der geplante Flug nach Manizales wurde immer wieder verschoben. Nach mehreren Stunden war klar, dass der Flug storniert werden musste und wir nach Pereira fliegen müssen.
Wie gut, dass unsere Unterkunft, die Hacienda VENECIA, den Transfer für uns organisiert hat. Noch vom Flughafen in Bogotá habe ich die Änderung mitgeteilt und so stand in Pereira ein Taxi für uns bereit, das uns im strömenden Regen in rund 1 1/2 Stunden zur Hacienda brachte.
Erst in der Dämmerung kamen wir an. Es hatte jetzt aufgehört zu regnen und es war gleich klar: hier ist es richtig schön! Von Freunden aus München, die wir dort getroffen haben und mit denen wir eigentlich den Nachmittag verbringen wollten, wurden wir herzlich und mit gut gekühltem Bier empfangen. Zum Abendessen trafen sich alle Gäste gemeinsamen am großen Tisch. Nach einem nervigen Tag war das ein völlig entspannter Abend.
Am nächsten Morgen strahlte die Sonne und nach Übergabe des Mietautos und Verabschiedung unserer Freunde, die nach Bogotá weiterreisten, freuten wir uns auf die Kaffeetour und den Tag zum Entspannen.
Der Blick aus unserem Zimmer in den Garten
Die Kaffeetour auf der Hacienda VENECIA
Johan, ein Mitarbeiter der Hacienda Venecia, hat uns rund zwei Stunden in die Geheimnisse des Kaffeeanbaus und die Röstung des Kaffees eingeweiht. Auch ein Rundgang durch das Anbaugebiet und die verschiedenen Gebäude war dabei.
Die Vegetation und Landschaft hier ist paradiesisch und wir haben es genossen, am nächsten Tag noch eine Wanderung zu unternehmen zu können. Pläne dafür bekommt man direkt bei der Hacienda.
Unsere Unterkunft Hacienda VENECIA: das Zimmer und auch die Kaffeetour habe ich direkt über die Homepage gebucht. Wir hatten dann über WhatsApp Kontakt, was durch die Änderung des Fluges besonders hilfreich war.
Der Abschied fiel uns schwer, denn hier wären wir gerne noch einen Tag länger geblieben. Wir machten uns mit dem Mietauto, das wir von unseren Freunden übernommen haben, auf in Richtung Salento.
Ein Stopp in Filandia
Einen kurzen Stopp legten wir ein in Filandia, ein buntes Städtchen mit entspannter Atmosphäre. Es machte Spaß durch die Gassen zu spazieren.
Unsere Tage Salento
Dann ging es weiter nach Salento, wo wir für zwei Tage im neuen und besonders schönen Hotel Terasu waren. Es liegt völlig ruhig am Ortsrand, hat einen Garten und eine tolle Terrasse mit einer großartigen Aussicht. Das Frühstück ist sehr gut mit frischen Früchten, Arepas und Eiern.

Das Hotel Terasu in Salento, gebucht bei Booking.com
Salento ist ein kleiner hübscher Ort mit vielen Geschäften, die Kunsthandwerk verkaufen. Der beste Ort zum Kauf von Mitbringseln auf unserer Reise.
Die Landschaft um Salento ist traumhaft. Highlight ist das Valle de Cocora.



Im Valle de Cocora
Rund 12 km von Salento entfernt liegt das Valle de Cocora. Bekannt ist es vor allem durch die bis zu 60 Meter hohen Palmen, die Palma de Cera oder Quindio-Wachspalme, die auch der Nationalbaum Kolumbiens ist. Wir haben uns den ganzen Tag Zeit genommen, um eine größere Wanderung zu machen, die zu den beliebtesten in Kolumbien zählt. Durch unseren Aufenthalt in Bogotá waren wir gut akklimatisiert, denn Salento selbst liegt bereits auf rund 2000 Metern, der Ausgangspunkt Wanderung 400 Meter höher und es geht hoch bis auf fast 2900 Meter.

Der Weg führt zunächst über grüne Wiesen relativ eben an einem Bach entlang. Immer wieder hat man schöne Ausblicke auf die riesigen Palmen. Dann erreicht man den schwülen Regenwald, überquert auf etlichen abenteuerlichen Brücken den Flusslauf und gewinnt schnell an Höhe.
Nach ca. 6 km Wanderung kann man sich entscheiden, ob man noch etwas weiter nach Acaime (liegt auf beinahe 2900 Metern Höhe) zur Kolibrifarm geht oder gleich nach links zur Finca La Montaña. Ich wollte gerne die Kolibris in Acaime sehen und wir haben den lohnenswerten Abstecher dorthin gemacht.





Der Weg zur Finca La Montaña geht dann nochmal ein steiles Stück hoch. Von dort hat man eine phantastische Aussicht in das Tal und die umliegenden Berge. Die Natur ist überwältigend schön. Die Berge lagen teilweise im Nebel, über uns blitzte immer wieder die Sonne wie ein Scheinwerfer durch die Wolken auf das satte, saftige Grün der Hügel. Und dann diese irreal wirkenden Wachspalmen!
Der Rückweg führt auf einem breiten Weg stetig bergab bis man bald darauf von Riesenpalmen umringt ist. Einmalig!
Palma de Cera, der Nationalbaum Kolumbiens
Die Stationen unserer dreiwöchigen Rundreise durch Kolumbien:
- Villa de Leyva, Ráquira und Zipaquirá mit Besuch der Salzkathetrale
- Bogotá
- Kaffeezone: Hacienda VENECIA und Salento mit Valle de Cocora
- Medellín, Guatapé und Piedra del Peñón
- Cartagena und Santa Marta
- Guachaca und Parque Nacional Natural Tayrona