Ein langer Reisetag lag vor uns, teilweise über schlechte Straßen, sodass die etwa 300 km ziemlich anstrengend waren. Die Landschaft wurde zunehmend grüner und hügeliger.
Aufgelockert wurde die Fahrt durch zwei Besichtigungsaufenthalte: der erste war gleich der Palast am Stadtrand von Jodhpur.
Der Jaintempel von Ranakpur
Der nächste Aufenthalt war zugleich ein Höhepunkt der Reise: der Jaintempel von Ranakpur! Auf 14.000 m² sind in dem Tempel mehr als 1400 unterschiedliche Säulen, die mit sehr feingestalteten, teilweise freizügigen Darstellungen verziert sind. 2500 Arbeiter haben vor 500 Jahren dafür 50 Jahre benötigt.









Angekommen in Udaipur, haben wir noch einen kurzen Stopp bei einem sehr schönen Garten gemacht, dem Park Saheliyon Ki Bari, Garten der Jungfrauen. Dort blühten sogar schon Rosen.





Der Palast von Udaipur
Der Besuch des imposanten Palasts am Ufer des Pichola Sees war heute unser Besichtigungsziel gleich nach dem Frühstück. Der Palast gehört dem Maharana von Udaipur, der immer noch einige Räume dort bewohnt. Als studierter Hotelmanager ließ er einen Teil seines Palastes auch in ein Luxushotel umbauen.


Der Palast ist der größte in Rajasthan. Mit dem Bau hatte bereits der Stadtgründer Udai Singh begonnen, der seine Hauptstadt von Chittorgarh hierher verlegte. Von Herrscher zu Herrscher wurde der Palast immer weiter ausgebaut und seit 1614 hat er seine heutige Größe.
Auch hier lohnt sich der Audioguide, der jedoch nicht im Eintrittspreis enthalten ist. Es gibt auch Führer, die einen durch das Gebäude begleiten. Zu sehen sind neben einigen Innenhöfen, Wohnräumen (teils mit Originalmöblierung) auch Sammlungen mit Musikinstrumenten, Gemälden und Skulpturen.








Nach der Besichtigung waren wir uns einig, dass wir keine Lust auf weitere Sehenswürdigkeiten haben. Und so haben wir uns ohne bestimmtes Ziel durch die Gassen treiben lassen, sind mal in den einen oder andern Laden, auf eine Terrasse mit schöner Aussicht zur Mittagspause und dann bis zum Südende der Brahm-Puri-Halbinsel spaziert. Dort setzten wir uns auf die Stufen direkt am See, schauten auf den gegenüberliegenden Palast, das Taj Lake Palace Hotel und beobachteten die Menschen, die hier auch eine Pause einlegten. Einfach entspannend!



Udaipur ist ein Einkaufsparadies. An allen Ecken gibt es kleine Geschäfte mit Paschminaschals, Kaschmirdecken und natürlich Silber. Die Verkäufer sind äußerst geschickt, nicht aufdringlich, merken aber genau, wie groß die Kaufneigung ist. Ich handle total gerne und freue mich sehr über meine Einkäufe: eine kuschlige Kaschmirdecke, die ich in München gut brauchen kann und einige Mitbringsel.
Unser Hotel in Udaipur
Hotel Mewari Villa liegt am Rande der Altstadt, erhöht und mit einem großartigen Ausblick auf den Swaroop Sagar, den mittleren der drei Seen in Udaipur. Das Haus ist sehr gepflegt und die Zimmer mit ausgesprochen bequemen Betten ausgestattet. Die Lage ist auch gut: rund 800 Meter bis zum Palast. www.mewarivilla.com


Restaurant-Tipps für Udaipur
Es war schon recht spät, als wir in Udaipur ankamen. Nach einem Bier zum Sonnenuntergang auf der Dachterrasse des Hotels, haben wir nach einem Blick in die Speisekarte des Restaurants Jalsa beschlossen, zu bleiben. Und wir haben richtig gut gegessen. Die Küche ist durch eine Glasscheibe einsehbar: alles total sauber und ordentlich. Auch das Frühstück war sehr vielfältig und das Personal ausgesprochen freundlich.



Für den zweiten Abend haben wir uns einen schönen Tisch im Ambrai Restaurant gebucht. Auf der Terrasse direkt am See haben wir köstliches Essen bekommen, das preislich völlig in Ordnung war. Wunderschön ist hier der Blick auf den beleuchteten Palast.
